Die Serie _geduldet. umfasst 10 Portraits jugendlicher Flüchtlinge, die zum Zeitpunkt der Aufnahme mit einer Duldung in Berlin lebten.
Losgelöst von klischeelastigen Flüchtlingsfotos, werden die Jugendlichen in ästhetisierter, der Modefotografie entlehnten Bildsprache gezeigt. Diese Darstellung befremdet und verdeutlicht so den Kontrast zu der extremen Lebenssituation in der „Zwischenstation“ Deutschland, in der sich diese jungen Menschen befinden. Geflohen aus einem Land, das kein sicheres Leben bot, wartet hier das Leben mit einer Duldung: ein Leben im drei-Monats-Rhythmus, beschränkt auf das Notwendigste, mit ständiger Angst vor der Abschiebung nachdem die Frist abgelaufen ist.
Die Intention dieser Arbeit ist es, die beklemmende Lebenssituation der Minderjährigen aufzuzeigen, die im völligen Gegensatz zu den Bedürfnissen der Jugendzeit steht, einer Zeit voller Veränderung und mit der Sehnsucht nach Sicherheit.